Freitag, 10. Mai 2013

Beasts Of The Southern Wild (Blu Ray)



Story/Film (2,5 P):
Ich hatte etwas anderes erwartet, als ich es schlussendlich zu sehen bekam. Aber so was muss ja nicht schlecht sein…

Beasts Of The Southern Wild ist ein simples Überlebensdrama, das u.a. Themen, wie “Loslassen”, „Akzeptieren“, „Erwachsen werden“  und “Sich seinen Ängsten stellen” abhandelt und dies vor einer anderen Kulisse (einem durch ein Unwetter überflutetes Armenviertel mitten in einem Sumpfgebiet) präsentiert. Sorry… mehr ist es aber wirklich nicht.

Der Film bedient sich hierfür ein paar bedeutungsschwangerer Bilder und nutzt die überdimensionalen Biester als Versinnbildlichung natürlicher (Ur-)Ängste. Dies wird in einer der letzten Szenen sehr deutlich. Hier stellt sich die kleine und bemerkenswerte Hauptdarstellerin eben jenen Biester, bezwingt ihre Angst, akzeptiert das Unausweichliche, lernt daraufhin loszulassen und hat einen entscheidenden Schritt gen „Erwachsen werden“ absolviert.
All dies hat man in diversen anderen Filmen auch schon einmal gesehen und gewinnt garantiert keinen Blumentopf mehr. Was den Film aber rettet und dennoch interessant und sehenswert macht, ist die raue, dreckig gefilmte (halbdokumentarisch mit leichter Wackelkamera) und beeindruckende Kulisse, die Schauspielleistungen und das einerseits surreale, andererseits authentische Feeling, das Beasts Of The Southern Wild einmalig einfängt.

Trotz seiner gerade einmal 90 Minuten Lauflänge wirkt der Film jedoch langatmig. Das liegt zum Einen daran, dass die Stimmung eher träge bis traurig und melancholisch ist und die Story (bis auf die letzte Halbestunde) kaum etwas bietet und bis dato eher „artsy-fartsy“ rüberkommt, als wirkliche Tiefe zu besitzen.

P.S. Ich war nicht begeistert, nur sehr selten beeindruckt und der Zugang zum Film und dessen Figuren fiel mir schwer.

Bild (3,5 P):
Schwierig zu beschreiben.
Rau und verrauscht/verkörnt ist das Bild von Beasts Of The Southern Wild und bei Zeiten auch stark aus dem Fokus. Der Schärfegrad geht generell in Ordnung, kann als gerade noch gut betrachtet werden, der Schwarzwert verschluckt jedoch vieles, insbesondere die Feindetails, aber die Farben wirken natürlich. Der dokumentarische Wackelstil sorgt zusätzlich für ein paar Unschärfen und schwer zu erkennende Bilder und Beasts Of The Southern Wild wird aufgrund dessen wahrscheinlich nicht auf uneingeschränkte Gegenliebe stoßen.

Das klingt nicht sonderlich berauschend, jedoch muss man sich zweifelsfrei eingestehen, dass all dies gewollt ist, perfekt zum Film passt und einen erfrischenden, ehrlichen Eindruck hinterlässt.

Sound (Engl. MA-Audio) (4,5 P):
Der 5.1-Mix ist das beste an dieser Blu Ray. Zwar ist die Dialogwiedergabe etwas schwer verständlich, allerdings liegt dies ganz klar an den Stimmen und nicht dem eigentlichen Sound.
Die Balance ist ansonsten sehr schön, der gelungene Score kann sich öfters eindrucksvoll entfalten und die Surroundkanäle haben ebenfalls tun. Besonders das vernichtende Unwetter zu Beginn des Films baut sich mächtig, basslastig und authentisch auf, Regen prasselt aus allen Richtung aufs Publikum ein und man hat Angst, dass die eigenen vier Wände selbst zum Hochwassergebiet umdekoriert werden.

Extras (3 P):
Making Of (ca. 20 Minuten), Deleted Scenes (ca. 15 Minuten), ein Kurzfilm (ca. 25 Minuten), ein Feature zu Probeaufnahmen und etwas Kleinkram.



2,5 von 5 - Story 
3,5 von 5 - Bild 
4,5 von 5 - Sound
3,0 von 5 - Extras

65% Gesamtwertung

Player:
Sony PlayStation 3

Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: Beasts Of The Southern Wild


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