Montag, 13. Januar 2014

King Kong (1976) – FR-Import (Blu Ray)




King Kong (1976) – FR-Import ohne dt. Ton (Blu Ray)


Story/Film (0 P):
Oh Man(n)… was war das denn, Bitteschön? Etwa die Hotshots-Variante von King Kong mit peinlichen Playboy Erotikfantasien???
Der Film ist eine einzige Katastrophe. Ein Dauerinferno der Blödsinnigkeit mit einer Lauflänge von über 2 Stunden. Das Einzige was diese überteuerte Trashperle ertragbar und schaubar macht, ist die andauernde Dummheit aller Aspekte, die den Film so zu einer ungemein unfreiwilligen, aber äußerst amüsanten Lästergranate verkommen lässt, über die man nur laut lachen kann. Ich habe mich stellenweise sogar herrlich fremdgeschämt, konnte den Quatsch auf der Leinwand nicht mehr ertragen und habe mir die Decke übers Gesicht geworfen.

Bühne auf, Manege frei, hier kommt King Kong, der immergeile Affe aus dem Märchenwald!
Dass die Story extrem abgewandelt wurde und dies alles selbstverständlich zum Schlechteren, sei direkt erwähnt. Ein geldgeiler, ressourcenverschlingender Ölkonzern macht sich ausgerechnet, ohne jegliches Equipment, auf die Reise nach King-Konien mitten im Nirgendwo, um dort nach Öl zu bohren. Als halbblinder Passagier und Affen- und King Kong-Experte (Ja! Das der Rießenaffe existiert ist kein Geheimnis) schippert The Dude (Jeff Bridges) mit. Irgendwo, irgendwie und unter einer noch dämlicheren Prämisse, als es der Film einem schon verkäuft, wird mittem auf dem Ozean die äußerst ansehnliche, blonde, holde Dumpfbacke Dawn alias Jessica Lange aufgegabelt. Diese darf nun völligst sinnentleert mit den engsten Klamotten der 70er Jahre Hupfdohlen-artig übers Schiff und die Insel stolzieren, ihre Brüste als Nahkampfwaffen in die Linse drücken und alle lüsternden Blicke der Besatzung, und besonders von Jeff Bridges, auf sich ziehen bis King Kong irgendwann an ihr rumspielen darf.

Ihr glaubt mir nicht? Schaut selbst!




Hier sei  nun auch noch erwähnt, dass alle Schauspielleistung kaum peinlicher und schlechter hätten ausfallen können. Bestes Overacting zum Abwinken und Kaputtlachen. Die Dialoge passen sich entsprechend an und bestes Trashfeeling ist garantiert. Wirklich keiner der Darsteller ist auch nur halbwegs zu ertragen oder liefert eine moderat akzeptable Leistung ab.
So viel nur am Rande.

Kommen wir zurück zur Story. Auf der Insel erst einmal angekommen, nimmt der Bullshit ungeahnte Ausmaße an. Das Öl, dass zu finden wart, brodelt an der Oberfläche, ist aber zu frisch… nicht weiter drüber nachdenken. Die Eingeborenen und besonders die Tanzchoreographie des Medizinmannes, des Oberhauptes ähnelt stark einer Männer-Striptease-Show der 70er/80er Jahre, King Kong bewegt sich wie ein Bodybuilder, der sich selbst eine Überraschung in die Unterhose gelegt hat, er grinst debiler als jede arme Socke, die geistig beeinträchtigt ist und seine motorischen Fähigkeiten waren nie träger.

Meine Lieblingsszene (mit Abstand) ist die, in der er die eingesaute Jessica Lange zum Duschen unter einen Wasserfall hält und sie daraufhin trocken bläst. Mit furchtbar peinlichen Zeitlupenaufnahmen und einem Affengesicht mit den dümmsten Pausbacken, die jemals auf Film gebannt wurden, wird diese Szene mit gut und gerne sechs Wiederholungen derart kräftig gegen die Klagemauer der Filmgeschichte gefahren, dass man es kaum in Worte fassen kann.

Ihr glaubt mir nicht? Schaut selbst!



All dieser Schmarn lenkt etwas vom Märchenwald-Design der Insel ab, aber nur etwas. Außer einer blöden Rießenschlange kommen keine weiteren Kreaturen im Film vor, die Action ist ätzend und King Kong sieht zum Lachen aus. Wenn der König Der Primaten zu späterer Stunde sein notgeiles Grinsen auflegt und Jessica Lange´s Brüste entblößt, liegt der Zuschauer vor Lachen auf dem Boden oder hat sich bereits ins Delirium gesoffen.

Ab dem dritten Akt spielt all der Quark um das Öl keine Rolle mehr. King Kong muss eingefangen werden, damit ein konkurrenzfähiger Werbespot gedreht werden und eine Publicity Tour unter rot-weiss-blauer Fahne gestartet werden kann.

Der intelligente und kritische Ansatz geht in darauffolgenden, fast unaussprechbaren Peinlichkeiten unter, Dawn alias Jessica Lange wirkt mit Voranschreiten des Films immer grenzdebiler, Jeff Bridges immer notgeiler, kaum bis nichts macht Sinn, die immer wiederkehrenden Rückprojektionseffekte sehen fast zum Fürchten aus, Kong mit Krone ist ein Bild für die Götter, der Showdown wird mit einer romantischen und vollkommen unpassenden Keller-Restaurant-Sequenz mächtig ausgebremst, die Entführung Dawn´s aus diesem Etablissement stellt ein weiteres Highlight der Dämlichkeit dar und anstelle von Düsenjägern, die das Cover vorgaukelt, kommen Hubschrauber zur Exekution Kongs herbei geflattert. 



Noch unpassender, mit einem kritischen Ansatz versehen, aber wie alles andere auch total daneben, wird King Kong fast noch blutiger abgemurkst als Alex Murphy in Robocop. Es spritzt das Blut hektoliterweise und in unzählig vielen Einstellungen, dass man nicht weiss, ob man lachen, weinen oder applaudieren soll.

P.S. Vielleicht der beste Trashfilm aller Zeiten! Beschissener als es Hollywood erlaubt! Unterhaltung garantiert!

P.P.S. Kostüm-Guru Rick Baker stand nur beratend zur Seite.

Bild (2 P):
Nach so viel lyrischer Kreativität und selbst auferlegten Erinnerungen an diesen Scheissdreck, bin ich etwas faul und beschränkte meine öfters detaillierten Beschreibungen aufs Wesentliche.

Einerseits wurde sich Mühe gegeben, das Bild sauber und stabil zu halten, allerdings ging dies gekonnt ins vollgekotete Affenkostüm.
Die zwei größten Probleme heissen „digitales Rauschen“ und „Doppelkonturen, aufgrund von künstlichem Nachschärfen“. In den meisten Szenen (besonders stark bei Nacht) wirken sich diese Dinge auf das Bild aus. Die Feindetails sind zwar zu erkennen und lassen auf ein generell hochwertiges Bild schließen, welches sich zwischendurch immer wieder für kurze Augenblicke den Weg aus dem rauschigen und schmierigen Bewegungssumpf bahnt, aber nur selten können diese überzeugen.
Fast durchgehend ist das Bild von einem groben Film aus Korn überzeugen, Doppelkonturen (mal fein, mal sehr stark) sorgen teilweise für leichte Schlieren und ein Flackern der Bildes ist ebenfalls hin und wieder zu sehen.



Das einzig Gute an der BD sind ein paar wenige gelungene Einstellungen bei Tageslicht, die satten Farben und ein kräftiger Kontrast.

Sound (Engl. MA-Audio) (3 P):
Unausgeglichener, schlecht ausbalancierter 5.1-Mix, der auch zum Ende gerne mal übersteuert oder dumpf erscheint und in dem King Kong wie ein Tiger klingt.
Es gibt ein paar tolle Surroundeffekte, auch die Filmmusik schafft es öfters kräftig und fein aufzuspielen, aber die Dialoge schwanken deutlich und sind ab und zu kaum zu verstehen, da die Rears die Filmmusik extra kräftig wiedergeben.
Wie bereits gesagt; mal fein, mal dumpf, mal kräftig, mal schwach, alles ist vertreten und King Kong klingt ziemlich lächerlich und eher nach Tiger, als nach Affe.



Extras (1 P):
Deleted Scenes, ein blödes Making Of (ca. 30 Minuten, wenn ich mich recht erinnere) und Trailer.


0,0 von 5 - Story   
2,0 von 5 - Bild 
3,0 von 5 - Sound
1,0 von 5 - Extras

26% Gesamtwertung

46% technische Umsetzung 

90% trashiger Spaßfaktor

Player:
Playstation 3
 
Darstellung:
Mitsubishi HC-4000

Blu Ray: King Kong (1976) – FR-Import

2 Kommentare:

  1. Noch jemand der den Film einfach nicht zu schätzen weiß. Sicherlich hat er seine Schwächen. So schlecht wie Sie ihn jedoch machen ist er auch nicht. Es gab einen Oscar für die Spezialeffekte und einen Golden Globe für Jessica Lange. Ich weiß das Geschmäcker verschieden sind, aber einfach nur ablästern kann jeder. Schade.

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    1. Nicht zu schätzen?
      Der Film ist eine ausgezeichnete Trash-Perle, die ich mir erst vor ein paar wenigen Tagen zusammen mit einem Kollegen und einer ordentlichen Portion celebrarer Weichmacher reingezogen haben. Zum Lästern und Lachen genau das Richtige!
      Schön für den Oscar. dann steht eben ein Goldjunge mehr igendwo rum, wo er eigentlich nicht hingehört. Die Effekte war auch für Mitte der 70er peinlich und wurden Jahrzehnte zuvor deutlich besser umgesetzt! Und der Golben Globe wurde wohl Ausversehen anstelle der Goldenen Himbeere ausgeteilt.
      Jessica Lange´s Performance ist mit Abstand das Lächerlichste was man schaupieltechnisch wohl jemals zu Gesicht bekommen haben dürfte. Okay, okay... es gibt noch Ryan Gosling...
      Jessica Lange stöhnt und räkelt sich permanent Einen ab, dass man als Zuschauer denken könnte, Frau Lange war der Annahme in einem Primaten-Porno mitzuspielen und habe einen Dauerorgasmus :-D *grandios*

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