Montag, 27. Oktober 2014

Gastreview: The Toxic Avenger - UK-Import (Blu Ray)




Verfasst von Follower: a b

Story/Film (4P):
Ich fühle mich geehrt auf dem Blog des ehrenwerten Mr. Stone ein Gastreview zu einem eher bemerkenswerten Streifen der Trashgeschichte verfassen zu dürfen. Daher versuche ich dem bekannten Muster des Blogs treu zu bleiben und zumindest bei den technischen Aspekten die gleichen Kriterien anzuwenden. Was den filmischen Geschmack angeht, liegen wir oft zusammen, seltener eher nicht.

Toxie "richtig" zu bewerten ist nicht ganz leicht. Guter Trash ist für mich in erster Linie ein Film der technisch im Rahmen seiner Mittel gut umgesetzt ist seine Grenzen aber kennt und sich doch nicht ernst nimmt. Trash ist nicht wenn ein Trottel mit  seinen Freunden in den Wald geht und einen "Slasher" Film mit viel Ketchup und Hühnerleber dreht.

Zum Glück fällt Toxie in die erste Kategorie. Es fehlt eigentlich nichts was man in den 80ern erwarten würde: Giftmüll, Fitnessstudios, Aerobic, Schnauzbärte, gefräßige Polizisten, Overacting ohne Ende und natürlich nackte Tatsachen. All das wird von Lloyd Kaufman und Co. gekonnt durch den Kakao gezogen.
Der betriebene technische Aufwand ist hoch, so dass eben nicht der "Trottel im Wald" Film entstanden ist sondern ein richtiger Spielfilm. Gerade die Verwandlung von Melvin in Toxie ist verhältnismäßig aufwändig, andere Filme hätten das mit einem schlechten Schnitt erledigt. Auf die handgemachten Splattereffekte brauche ich ja wohl nicht tiefer einzugehen. Wir sind hier in den 80ern: herrlich.

Klar ist das Storytelling manchmal holprig und etwas unbeholfen aber auch das kann guten Trash ausmachen. Alles in allem wussten die Machter ziemlich genau was sie da tun und kreierten damit einen durch und durch unterhaltsamen Film. Ob der heute noch die jungen Generationen erreicht - keine Ahnung. Liebhaber des gepflegten Trashs werden den Film mögen.

Bild (2,5 – 4 P):
Auch hier ist die Frage, wie setzt man die Bewertungsskala bei einem solchen Film an?
Wenn man ehrlich ist hat die BluRay nicht mehr als gute DVD Qualität. Aber mein Gott, wer soll denn das Geld für eine aufwändige Restauration aufbringen?


Objektiv gesehen gibt´s den ganzen Film über ein sichtbares Rauschen, richtig gestochen scharf ist das Bild zusammengefasst nur ein paar Sekunden. Es haben sich auch einige Fokusfehler eingeschlichen.
Subjektiv siehe oben: woher soll´s kommen und eine Katastrophe ist´s auch nicht. Also je nachdem wo man die Skala ansetzt gibt man 2,5 Punkte wenn man beinhart eine BluRay bewertet oder 4 wenn man einfach nur an Toxie denkt. Besser haben wir den Film sicher noch nicht gesehen

Sound (Engl. LPCM 2.0 Stereo) (3,5 P):
Auch hier wurde wenn überhaupt nur das Nötigste getan. Was soll´s. Der 80er Rock-Pop Soundtrack tönt laut und klar aus den Boxen, die Dialoge sind immer gut verständlich. Surroundeffekte wird man nur erfahren wenn man vorher bewusstseinserweiternde Substanzen konsumiert.



Extras (4 P):
Ich behaupte jetzt einfach mal 4. Ich bin kein Extraliebhaber. Aber es sind einige Sachen drauf und ich hab´ ein paar angecheckt. Tromaville-Vergötterer dürften auf ihre Kosten kommen. Es sind trashige News aus Tromaville, ein Einblick in das ruhmreiche Leben von Toxie (Rundgang in seiner Villa, geführt von Toxie himself) usw.
Also wird die Trashkultur hier weitergeführt und die Mühe all diese Sachen zusammenzutragen ist aller Ehren wert. Allerdings sind die Extras nur in mieser VHS Qualität.

Player: Teufel IP7300
TV: Grundig VLE9474 42"


2 Kommentare:

  1. Ein ganz herzliches Dankeschön an "a b". Das Review gefällt mir sehr gut. Wenn dich die Schreiblust packt, hau in die Tasten und lass sie mir zukommen!

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  2. Danke! Werd sicher noch was beitragen.
    Grüße

    PS: grüne Überschriften :-)

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